Denken
Kreativität
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Laterales Denken

Laterales Denken ist ein Konzept, das von Edward de Bono in den 1960er Jahren eingeführt wurde. De Bono, ein maltesischer Psychologe und Arzt, prägte den Begriff, um eine Art von kreativem Denken zu beschreiben, das sich von traditionellen, geradlinigen oder vertikalen Denkmethoden unterscheidet.

Laterales Denken ist als kreativer Prozess definiert, bei dem Probleme durch eine indirekte und kreative Herangehensweise gelöst werden, oft durch das Betrachten der Dinge aus neuen und ungewöhnlichen Perspektiven. Statt auf logischer Sequenz zu beharren, ermutigt laterales Denken dazu, aus festgefahrenen Denkmustern auszubrechen und neue Lösungswege zu erkunden.

In diesem Kontext steht laterales Denken im Gegensatz zum vertikalen Denken, das logisch, sequenziell und zielgerichtet ist. Vertikales Denken baut auf bekannten Wissensstrukturen auf und folgt einem schrittweisen Ansatz zur Problemlösung, während laterales Denken unkonventionelle Ansätze fördert.

Studien und Experimente zum lateralen Denken umfassen oft Aufgaben, bei denen Teilnehmer ungewöhnliche Verwendungen für alltägliche Gegenstände finden oder schwierige Probleme lösen sollen, indem sie sich von den üblichen Denkmustern lösen. Ein Beispiel für eine solche Aufgabe könnte sein, neue Wege zu finden, um einen Strohhalm zu verwenden, die über das Trinken von Flüssigkeiten hinausgehen.

Edward de Bono entwickelte auch praktische Werkzeuge, um laterales Denken zu fördern, wie die "Sechs Denkhüte"-Methode, die verschiedene Arten des Denkens symbolisiert und es Individuen und Gruppen ermöglicht, ein Problem aus mehreren Perspektiven zu betrachten.

Das Konzept des lateralen Denkens hat in vielen Bereichen Anwendung gefunden, von der Geschäftswelt über die Bildung bis hin zur Konfliktlösung, und hat die Art und Weise, wie Menschen Probleme angehen und Lösungen generieren, maßgeblich beeinflusst.