Lernen
Psychologie
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Generierungseffekt

Der Generierungseffekt ist ein psychologisches Phänomen, das erstmals von dem Psychologen Robert A. Bjork in den 1970er Jahren beschrieben wurde. Dieser Effekt tritt auf, wenn Informationen besser erinnert werden, wenn sie aktiv aus dem Gedächtnis generiert werden, anstatt passiv empfangen zu werden.

Der Kontext, in dem Bjork diesen Begriff einführte, war die kognitive Psychologie, speziell im Bereich des Lernens und des Gedächtnisses. Es ging darum, zu verstehen, wie verschiedene Lernmethoden die Erinnerungsleistung beeinflussen können.

Zu den Studien, die den Generierungseffekt untersuchten, gehören Experimente, bei denen Teilnehmer gebeten wurden, Wörter zu lernen. In einer Gruppe wurden den Teilnehmern die Wörter direkt gegeben (passive Rezeption), während eine andere Gruppe die Wörter durch das Vervollständigen von Stichwörtern selbst generieren musste (aktive Generierung). Die Forschung hat gezeigt, dass die Gruppe, die Informationen selbst generierte, diese Informationen später besser erinnern konnte.

Weitere Experimente untersuchten, wie der Generierungseffekt durch verschiedene Arten der Informationsdarbietung und -verarbeitung beeinflusst wird. Dabei wurde festgestellt, dass der Generierungseffekt auch dann auftritt, wenn Lernende eigene Beispiele für Konzepte erstellen oder wenn sie eigene Fragen zu einem Text formulieren und beantworten.

Der Generierungseffekt hat wichtige pädagogische Implikationen, da er darauf hinweist, dass Lehrmethoden, die aktive Beteiligung und selbstständiges Denken fördern, die Erinnerung und das Verständnis verbessern können. Er hat zur Entwicklung von Lernstrategien beigetragen, die auf aktiver Beteiligung beruhen, wie zum Beispiel das selbstständige Zusammenfassen von Informationen oder das Erstellen von Mind-Maps.