Dunning-Kruger-Effekt
Der Dunning-Kruger-Effekt wurde von den US-Psychologen David Dunning und Justin Kruger im Jahr 1999 eingeführt. Die beiden Wissenschaftler führten eine Studie an der Cornell Universität in New York durch, in der sie Studenten baten, ihre geistigen Kompetenzen einzuschätzen. Die Ergebnisse zeigten, dass schlecht performende Studenten dazu neigten, ihre Fähigkeiten zu überschätzen, während besser performende Studenten eher dazu neigten, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen. Die Studie legte nahe, dass Unwissenheit häufig zu mehr Selbstvertrauen führt als Kompetenz, und dass der Dunning-Kruger-Effekt auch bei Halbwissen auftreten kann.
Kontext: Der Dunning-Kruger-Effekt tritt auf, wenn Individuen eine mangelhafte Selbstwahrnehmung und ein fehlendes Bewusstsein für ihre eigenen Defizite haben. Dies führt dazu, dass sie ihre Kompetenzen überschätzen, insbesondere wenn sie nur geringe Kenntnisse oder Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich haben. Dieser Effekt ist in verschiedenen Studien seit seiner Entdeckung im Jahr 1999 untersucht worden.
Studien und Experimente: Neben der ursprünglichen Studie von Dunning und Kruger wurden weitere Studien durchgeführt, um den Dunning-Kruger-Effekt in verschiedenen kulturellen Kontexten zu untersuchen. Zum Beispiel zeigte eine Studie mit dem Titel „Divergent Consequences of Success and Failure in Japan and North America“ aus dem Jahr 2001, dass die Mechanismen von Inkompetenz und Ignoranz, die von Dunning und Kruger festgestellt wurden, nicht unbedingt in jedem Land greifen. Andere Studien wurden in der Regel an Nordamerikanern durchgeführt, aber Untersuchungen an Japanern legen nahe, dass kulturelle Kräfte beim Auftreten des Effekts eine Rolle spielen.
Der Dunning-Kruger-Effekt bleibt ein wichtiges Konzept in der Psychologie, das die Selbstwahrnehmung und die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten in verschiedenen Kontexten und Kulturen beleuchtet.